Die Wahrheit über französische Mode: Die Realitäten und Herausforderungen verstehen
Heute bevorzugen rund 50 % der Franzosen Produkte aus französischer Herstellung. Das Label „Made in France“ ist mittlerweile ein weit verbreitetes Verkaufsargument, insbesondere in der Modebranche. Doch hinter diesem einfachen Begriff verbergen sich mitunter vage Interpretationen, die Verbraucher irreführen können. Was also bedeutet „ Made in France“ in der Modebranche wirklich?
Verbraucher haben oft Schwierigkeiten zu verstehen, was sie kaufen, wenn sie sich für ein Produkt „Made in France“ entscheiden. Dies gilt insbesondere für die Modebranche. Sowohl als Unternehmen als auch als Verbraucher kennen wir diese Fragen aus eigener Erfahrung. Deshalb ist es uns wichtig, einige Punkte zu klären, damit jeder eine fundierte Kaufentscheidung treffen kann.
Unser Ziel ist es nicht, ausschließlich Produkte „Made in France“ zu fördern oder Produkte anderer Herkunft zu verurteilen, sondern Ihnen lediglich die Informationen zur Verfügung zu stellen, die Sie für eine fundierte Entscheidung benötigen.

Hergestellt in Frankreich: Unklare und flexible Vorschriften
Was bedeutet „Made in France“ wirklich?
In der Modebranche unterliegt das Label „Made in France“ spezifischen Regeln der französischen Zoll- und Steuerbehörde (DGDDI). Die Verwendung dieses Labels ist jedoch, mit Ausnahme bestimmter Lebensmittel, nicht verpflichtend.
Damit ein Produkt dieses Label tragen darf, muss es bestimmte Bedingungen erfüllen:
- Die Herstellung muss unter Verwendung nicht-französischer Rohstoffe erfolgt sein, die jedoch in Frankreich einer wesentlichen Weiterverarbeitung unterzogen wurden.
- Das Endprodukt muss einen Mindestanteil an Verarbeitung auf französischem Boden aufweisen.
Dieses Rahmenwerk bleibt jedoch vage, sodass einige Unternehmen die Regeln mehr oder weniger flexibel auslegen können. Beispielsweise können in Frankreich aus asiatisch importierten Stoffen gefertigte Hosen rechtmäßig das Etikett „Made in France“ tragen. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, genauer nachzuforschen, wenn man die wahre Herkunft eines Produkts erfahren möchte.
Das Siegel „Made in France“: Höhere Sorgfalt und Transparenz
Eigenmarken wie EPV (Entreprise du Patrimoine Vivant) oder France Terre Textile wurden geschaffen, um die Einhaltung strenger französischer Produktionsstandards zu gewährleisten. Diese Marken stellen höhere Anforderungen als der Zoll und bieten zusätzliche Kontrollen durch unabhängige Stellen.
Bestimmte Gütesiegel, wie beispielsweise die geografische Angabe, bescheinigen eine besondere, mit der geografischen Herkunft verbundene Qualität, wie etwa bei Limoges-Porzellan. Diese Zertifizierungen garantieren den Verbrauchern authentische französische Produkte und sind somit Garanten für Qualität und handwerkliches Können.
Französisches Waschen: Wenn Kommunikation täuscht
In einem Markt, in dem „Made in France“ als Qualitätsgarantie gilt, ist es nicht ungewöhnlich, dass manche Marken diese Bezeichnung missbrauchen, um einen falschen Eindruck französischer Herkunft zu erwecken. So kann ein Produkt beispielsweise „in Frankreich entworfen“, „in Frankreich montiert“ oder „in Frankreich verpackt“ sein, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es vollständig in Frankreich hergestellt wurde.
Es ist unerlässlich, den Unterschied zwischen diesen Begriffen zu verstehen:
- Entworfen in Frankreich : Das Produkt wurde in Frankreich konzipiert und entworfen, wurde aber möglicherweise auch woanders hergestellt.
- Hergestellt in Frankreich : Das Produkt wurde auf französischem Boden einer wesentlichen Veränderung unterzogen.
- Montage in Frankreich : Die verschiedenen Komponenten wurden in Frankreich montiert, dies gilt jedoch nicht unbedingt für die Rohstoffe.
- Verpackt in Frankreich : Das Produkt wurde in Frankreich verpackt, dies garantiert jedoch nicht, dass es auch dort hergestellt wurde.
Bei NEIJE legen wir Wert auf Transparenz und lokale Fertigung und arbeiten für die Montage und Verpackung unserer Produkte mit französischen Werkstätten zusammen.
Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge bei Produkten „Made in France“
Das Label „Made in France“ gilt oft als Garant für Qualität, ökologische Verantwortung und die Unterstützung der lokalen Wirtschaft. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass dieses Label nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Produktion vollständig lokal oder ethisch einwandfrei ist.
Um nicht in die Irre geführt zu werden, finden Sie hier einige Tipps, die Ihnen helfen, Labels und Zertifizierungen zu verstehen:
- Die Fachbegriffe richtig lesen : Lernen Sie, die verschiedenen Bezeichnungen und Aussagen wie „Entworfen in“, „Hergestellt in“ und „Verpackt in“ zu entschlüsseln.
- Achten Sie auf zertifizierte Siegel : Bevorzugen Sie Produkte mit Siegeln wie EPV oder France Terre Textile, die eine strengere Produktion garantieren.
- Achten Sie auf die Transparenz der Marke : Eine ehrliche Marke kommuniziert klar und deutlich über die Herkunft ihrer Produkte, einschließlich der im Ausland durchgeführten Produktionsteile.
Warum Transparenz so wichtig ist
In der heutigen Zeit, in der Verbraucher zunehmend auf die Auswirkungen ihrer Käufe achten, ist Markentransparenz von größter Bedeutung. Eine Marke, die nicht nur ihre Stärken, sondern auch ihre Verbesserungspotenziale offenlegt, genießt in der Regel größeres Vertrauen. Wir bei Neije sind bestrebt, alle notwendigen Informationen bereitzustellen, damit unsere Kunden verantwortungsvolle und fundierte Entscheidungen treffen können.
Als verantwortungsbewusster Konsument die richtigen Entscheidungen treffen
Als Verbraucher ist es wichtig, sich mit den Hintergründen des Labels „Made in France“ auseinanderzusetzen. Obwohl diese Bezeichnung für viele ein Synonym für Qualität ist, gibt es zahlreiche Interpretationen, die es schwierig machen können, wirklich französische Produkte zu erkennen. Indem Sie sich informieren und transparente Marken wählen, können Sie Entscheidungen treffen, die Ihren Werten entsprechen und gleichzeitig eine verantwortungsvollere und ethischere Mode unterstützen.
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Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet das Label „Made in France“ in der Modeindustrie wirklich?
Das Label „Made in France“ bedeutet, dass das Produkt gemäß den Kriterien der französischen Zoll- und Steuerbehörde (DGDDI) in Frankreich einer wesentlichen Verarbeitung unterzogen wurde. Es garantiert jedoch nicht, dass alle Rohstoffe aus Frankreich stammen: Ein in Frankreich importierter, verarbeiteter und konfektionierter Stoff kann dieses Label rechtmäßig tragen.
Was versteht man unter „French Washing“ in der Mode und welche Auswirkungen hat das auf den Verbraucher?
„French Washing“ bezeichnet den missbräuchlichen oder irreführenden Einsatz von Labels wie „Made in France“, „Designed in France“ und „Assembled in France“, um die Herkunft ohne tatsächliche lokale Produktion zu bewerben. Dies untergräbt die Transparenz, kann Verbraucher irreführen und schwächt das Vertrauen in Marken, die französische Expertise hervorheben.
Welche Siegel oder Zertifizierungen garantieren echte französische Fertigung und lokales Fachwissen?
Siegel wie Entreprise du Patrimoine Vivant (EPV) oder France Terre Textile gehen über einfache Kennzeichnungen hinaus: Sie setzen strenge Kriterien für lokale Produktion, hochwertige Materialien und französische Manufakturen voraus. Diese Zertifizierungen sind verlässliche Indikatoren für Produkte, die tatsächlich in Frankreich hergestellt wurden.
Warum ist Markentransparenz für „Made in France“ in der Modebranche wichtig?
Transparenz ermöglicht es Verbrauchern, nicht nur den Umfang der französischen Produktion (Design, Montage, Endbearbeitung), sondern auch die im Ausland gefertigten Teile zu verstehen. Eine transparente Marke hilft Verbrauchern, informierte Entscheidungen im Einklang mit ethischen Werten, Qualität und regionaler Fertigung zu treffen.
Wie kann ein Verbraucher überprüfen, ob ein Kleidungsstück oder Accessoire tatsächlich in Frankreich hergestellt wurde?
Er kann Kennzeichnungen wie „Hergestellt in Frankreich“, „Zusammengebaut in Frankreich“ und „Verpackt in Frankreich“ prüfen und nach Informationen zu den Rohstoffen, der Werkstatt und dem Herstellungsprozess fragen. Es ist ratsam, Marken zu wählen, die ihre Produktionskette transparent darstellen.
Welche Auswirkungen hat die Wahl von Produkten „Made in France“ auf eine verantwortungsvollere und nachhaltigere Mode?
Die Wahl von „Made in France“ unterstützt lokale Manufakturen, reduziert Transportwege und Emissionen, die mit der Produktion im Ausland verbunden sind, und fördert handwerkliches Können. Sie kann zudem nachhaltigere Mode begünstigen, indem sie Qualität, Langlebigkeit und Transparenz über das bloße Label hinaus in den Vordergrund stellt.

